Hamburg, 1. Juli 2020. Mit der deutschen EU-Ratspräsidentschaft beginnt heute eine Phase der Gestaltungsmöglichkeiten – im Fokus dabei auch: die Sicherung der Lebensmittelversorgung. Der Verein der Getreidehändler der Hamburger Börse e.V. (VdG) appelliert an die Vertreter der Agrar- und Handelspolitik, hierbei nicht einseitig auf regionale Lebensmittelproduktion zu setzen, sondern nach wie vor den internationalen Handel mit Agrarrohstoffen zu fördern.

Der VdG ist seit über 150 Jahren am Welthandelsplatz Hamburg das offizielle Sprachrohr des internationalen Groß- und Außenhandels mit Getreide, Ölsaaten, Futtermitteln und Hülsenfrüchten. „Während des Lockdowns ließ sich beobachten, dass Handel und Logistik nahezu reibungslos weiter funktionierten“, erklärt Thorsten Tiedemann, Vorsitzender des VdG-Vorstandes. „Auf der Straße kam es lediglich in den ersten Tagen zu leichten Verzögerungen. Die Verkehrswege Schiene und Wasser blieben ohne größere Beeinträchtigungen, ebenso die Abwicklung in den europäischen Häfen. Die Handelsverbindungen mit Agrarrohstoffen konnten so aufrechterhalten werden, was dazu führte, dass die Märkte durchgehend sicher versorgt waren.“ Für den VdG ist dies der Beleg dafür, dass multilateraler Handel die Versorgung der Bevölkerung tragen kann und hierfür auch unerlässlich ist.

Hinzu kommt, dass die Produktion von Gemüse und Obst in Deutschland nicht auf einem Niveau stattfindet, das zur Selbstversorgung ausreichen würde.1 Als Konsequenz der Krise sieht der VdG daher die Notwendigkeit, neben der Stabilisierung der lokalen Produktion ein breiteres Portfolio an Import-Ursprüngen aufzubauen. Flankiert werden können diese Maßnahmen durch private und staatliche Lagerhaltung. „Das Prinzip der reinen Selbstversorgung ist weder machbar noch sinnvoll“, so Tiedemann. „Auch der freie Verkehr von Agrarrohstoffen, Dienstleistungen und Arbeitskräften stellt eine wichtige Säule zur Gewährleistung der Lebensmittelversorgung dar.“

Über den VdG:

Der Verein der Getreidehändler der Hamburger Börse e.V. (VdG) ist seit über 150 Jahren am Welthandelsplatz Hamburg das anerkannte und offizielle Sprachrohr und die Interessenvertretung des internationalen Groß- und Außenhandels mit Getreide, Ölsaaten, Futtermitteln, Hülsenfrüchten, Fischmehl und Speisesaaten. Er agiert als Dienstleister für seine Mitglieder und darüber hinaus als Partner von Verwaltung, Politik und Wirtschaft in Berlin, Bonn und Brüssel.

Kontakt:

Verein der Getreidehändler der Hamburger Börse e.V.
Christof Buchholz
Adolphsplatz 1
20457 Hamburg
Tel: +49 (0)40-369879-16
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